Die Sprachentwicklung ist einer der wichtigen Entwicklungsbereiche, die im Alter von 0-3 Jahren beim Baby unterstützt werden sollten. Die Fähigkeit des Babys, seine eigene Stimme zu erkennen, legt in dieser Phase den Grundstein für Selbstausdruck und Selbstvertrauen.
Die Sprachentwicklung besteht aus verschiedenen Phasen. Ähnlich wie bei der physischen Entwicklung, in der das Baby seinen Kopf drehen, sich aufrichten, krabbeln und schließlich gehen lernt, durchläuft es auch beim Spracherwerb bestimmte Etappen. Diese Phasen werden von physischen und Umweltfaktoren beeinflusst. Daher sollten Eltern das Baby in den vor-sprachlichen Phasen beobachten und es bei Anzeichen von Abweichungen vom Normalen von einem Experten überprüfen lassen.
Eltern sollten äußerst aufmerksam sein
Eltern bemerken oft erst im Alter von drei Jahren, wenn eine Sprachentwicklungsverzögerung deutlich wird, und unternehmen dann Schritte zur Lösungsfindung. Wenn es keine physischen Gründe für die Sprachentwicklung gibt, liegen die Ursachen oft in den falschen Haltungen und Verhaltensweisen der Familie. Solche falschen Haltungen können sein: „Es gibt bereits jemanden in der Familie, der spät angefangen hat zu sprechen“, Unerfahrenheit als Eltern, Annahme, dass das Kind eine introvertierte Persönlichkeit hat, übermäßig schützende Haltung seit der Babyzeit, indem alle Bedürfnisse ohne Gelegenheit zur Äußerung erfüllt werden, fehlende Reaktion auf die von Babys erzeugten Geräusche, übermäßige Nutzung des Fernsehens, Korrektur falsch ausgesprochener oder falsch gebildeter Sätze des Kindes auf eine demütigende Weise, Mangel an Blickkontakt während des Kindersprechens und Kindesmisshandlung.“
Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass die Entwicklung einer glücklichen, erfolgreichen und sozialen Persönlichkeit durch die Förderung von Kommunikationsfähigkeiten und Selbstvertrauen erfolgt. Daher sollten in der frühen Entwicklungsphase, der „Agulama-Periode“ (0-12 Monate), Babys auf ihre erzeugten Geräusche aufmerksam reagieren und zeigen, dass sie gehört werden. Durch das Nachahmen der von ihnen erzeugten Geräusche während des Spiels wird ihnen geholfen, ihre eigene Stimme zu erkennen, Freude daran zu finden und mehr wiederholte Geräusche zu machen.
Einfache Finger- und Bewegungsspiele, Lieder und Schlaflieder sollten in dieser Phase reichlich vorhanden sein. Die rechtzeitige Erfüllung der Bedürfnisse eines Babys nach Nahrung und Sauberkeit in dieser Zeit wird zu seinem Wohlbefinden und zur Entwicklung seines Selbstvertrauens beitragen.
Die kritischste Phase: Ein-Wort-Phase
Das Baby wird von wiederholten Geräuschen zu Silben und schließlich zur Ein-Wort-Phase übergehen. Diese Phase ist der kritischste Abschnitt der Sprachentwicklung. Es ist die Zeit, in der von reflektiven und ziellosen Geräuschen und Silben zu bewussten und zielgerichteten Wörtern übergegangen wird, und der Wortschatz stetig wächst. In dieser Ein-Wort-Phase sollten kurze Texte mit großen Bildern, Puppen, Liedspielen, Fingerspielen, leuchtenden und klingenden Spielzeugen sowie Tiergeräuschen nachgeahmt werden. Dadurch werden die Kinder Freude daran haben und beginnen, gute Sprechfähigkeiten zu entwickeln. In dieser Phase sollten falsch ausgesprochene Wörter des Kindes angesehen und dann einmal korrekt ausgesprochen werden. Dabei sollte nicht gesagt werden, „nicht Alma, sondern Elma“ oder „nicht portalak, sondern portakal“, sondern eher „ja, das ist ein Apfel, eine Orange usw.“.
Kinder sprechen, wenn sie gehört werden!
Das Kind wird in der Phase der Telegrafischen Sprache (18-24 Monate) anfangen, mehr als ein Wort zu verwenden. Natürlich können individuelle Unterschiede bei den Übergängen zwischen diesen Phasen auftreten. In dieser Phase benutzt das Kind zwei bis drei Wörter, die grammatikalisch gemischt sind, nicht nach Strukturen. In dieser Phase sollte das Kind sich gehört fühlen. Fördernde Aktivitäten wie singende Lieder, Finger- und Bewegungsspiele und Geschichtenerzählen sollten fortgesetzt werden. Freundschafts- und Spielbedürfnisse sollten erfüllt und Spielplatzmöglichkeiten sollten genutzt werden. Das Kind wird diese Phase mit Unterstützung seiner Eltern allmählich abschließen und zur Grammatik-Rede (24-60 Monate) übergehen. In dieser Phase wird es mit zunehmender Anzahl von Wörtern beginnen, falsch verwendete Wörter korrekt zu verwenden. Bis zu diesem Zeitpunkt werden zuerst ziellose und reflektive Geräuschnachahmungen nach und nach zielgerichtet und bewusst werden, und das Kind wird schließlich in der Lage sein, nachgeahmte Geräusche in Worte umzuwandeln und durch Freundschaftsbedürfnisse und Spiel zu kommunizieren. Bücher, Lieder und Fingerübungen zur Erweiterung des Wortschatzes werden eine motivierende Wirkung haben.